Wissenschaftlich fundiert.
Menschlich getragen.
Mein Coaching-Ansatz verbindet zwei zentrale wissenschaftliche Grundlagen: den personzentrierten Ansatz nach Carl R. Rogers und systemisches Denken.
Beide Perspektiven sind für mich nicht nur miteinander vereinbar; sie ergänzen sich zu einem ganzheitlichen Blick auf den Menschen und seine Entwicklungsmöglichkeiten.
Der Mensch im Mittelpunkt
Im Zentrum meines Coachings steht die Überzeugung vom Entwicklungspotenzial jedes Einzelnen.
Die Qualität der Beziehung ist dabei von grundlegender Bedeutung – der Mensch steht im Mittelpunkt.
Das System im Menschen
Das Innenleben eines Menschen ist für mich kein monolithischer Block, sondern ein dynamisches, inneres System.
Bedürfnisse, Emotionen, Erfahrungen und Werte wirken fortlaufend miteinander; oft auch in Spannung zueinander.
Das System mit dem Menschen
Der Mensch agiert nie isoliert, sondern immer im Kontext seiner Umgebung.
Verhalten entsteht nicht im luftleeren Raum; ist Teil eines größeren Systems.
Der Personzentrierte Ansatz
Im Sinne des humanistischen Menschenbildes steht für mich die Qualität der Beziehung im Zentrum meiner Coaching-Arbeit.
Ich orientiere mich dabei an den drei Grundhaltungen nach Carl R. Rogers1 2:
Unbedingte Wertschätzung
Ich begegne meinem Gegenüber mit einer bedingungslos positiven Haltung – unabhängig von Leistung, Verhalten oder Meinung. Es geht darum, den Menschen als Ganzes anzunehmen.
Empathie
Ich versetze mich einfühlend in die Erlebniswelt meines Gegenübers – ohne mich darin zu verlieren. Es geht darum, mitfühlend zu verstehen, nicht zu urteilen oder vorschnell zu deuten.
Kongruenz
Es meint die Echtheit und innere Stimmigkeit des Coachs. Ich zeige mich präsent, transparent und in mir selbst verankert; damit mein Gegenüber einer authentischen Person begegnet.
Innere Vielfalt
Ich gehe davon aus, dass wir nicht nur ein einheitliches Ich sind, sondern in uns verschiedene Anteile wirken.
Diese innere Vielfalt macht uns komplex, anpassungsfähig und oft auch widersprüchlich.
Inneres System
Bedürfnisse, Emotionen, Erfahrungen und Werte bilden in meinem Verständnis ein dynamisches inneres System. Diese Sichtweise stützt sich auf das Konzept der inneren Pluralität nach Schulz von Thun3 sowie auf das „Paradigm of Multiplicity“ von Richard C. Schwartz4.
Positive Absicht
Dabei hat jedes innere Element eine positive Absicht mit der es uns in der Vergangenheit beim Überleben oder aktuell beim psychischen Gleichgewicht unterstützt hat oder immer noch hilft.
Überholte Realität
Aus meiner Perspektive konstruieren wir unsere Realität mit inneren Anteilen so, dass sie uns in bestimmten Lebensphasen unterstützt. Doch was uns früher geholfen hat, kann in einer neuen Lebensrealität hinderlich sein.
„ Even the most destructive parts have protective intentions.”
– Richard C. Schwartz, 20214
„ Jeder [Teil] verkörpert seine ureigene Wahrheit und hat auf seine Weise recht.”
– Schulz von Thun, 20233
Systemische Perspektive
Der Mensch steht für mich nie isoliert im Raum. Er agiert, fühlt und entscheidet immer im Wechselspiel mit seiner Umgebung.
Der systemische Ansatz erweitert meine Coaching-Haltung um einen Blick für das größere Ganze und die Wechselwirkungen darin.
Kontext statt Ursache
Systemisches Denken verabschiedet sich von linearen Ursache-Wirkung-Erklärungen. Stattdessen interessiert mich, in welchem Umfeld ein Verhalten entsteht und welche Funktion es dort erfüllt.
Verhalten im Beziehungsfeld
Jede Entscheidung, jede Emotion, jedes Verhalten entsteht im Kontext relevanter sozialer Systeme – sei es das Team, die Organisation oder die Herkunftsfamilie. Deshalb betrachte ich Verhalten nie als rein „individuell“, sondern als Mitteilung im System.
Ambiguität zulassen
Wirklichkeit ist für mich nicht eindimensional erklärbar, sondern vielfältig und subjektiv. Systemisches Denken bedeutet, Komplexität nicht zu reduzieren, sondern sie auszuhalten und gemeinsam zu sortieren.
„Wir können ‚die Welt‘ niemals einfach ‚objektiv‘ erkennen und beschreiben, ‚wie sie ist‘, sondern nur so, wie wir sie ’subjektiv‘ mit unseren Sinnen wahrnehmen und handelnd erfassen. Es sind stets Subjekte, die den Phänomenen in ihrer Welt Bedeutung zuweisen.“
– Jürgen Kriz, 20175
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Melde dich gerne, ich freue mich auf den Austausch mit dir.
Literaturangaben
- Rogers, C. R. (1957): The necessary and sufficient conditions of therapeutic personality change. Journal of Consulting Psychology 21 (2). DOI: org/10.1037/h0045357.
- Hundsdörfer, R. u. M. Zimmermann (2024): Coaching und Führung – zum Wachstum inspirieren: Erfahrungsberichte und Führungsverständnisse. In: M. Zimmermann (Hrsg.): Coaching – zum Wachstum inspirieren. Ein interdisziplinäres, integratives Handbuch. (S. 178–205). Heidelberg (Carl-Auer), S. 178–205.
- Schulz von Thun, F. (2023). Miteinander reden 3: Das „Innere Team“ und situationsgerechte Kommunikation (31. Aufl.). Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.
- Schwartz, R. C. (2021). No bad parts: Healing trauma and restoring wholeness with the Internal Family Systems model. Boulder, CO: Sounds True.
- Kriz, J. (2017). Subjekt und Lebenswelt: Personzentrierte Systemtheorie für Psychotherapie, Beratung und Coaching. Vandenhoeck & Ruprecht.